2-Tages-Tour in die Schladming/Dachstein-Region

Trotz der eher mauen Wettervorhersagen – vom Agrarwetterbericht, über Flugwetter.de bis hin zu wetter.com sagten ALLE identisches SCHLECHTES Wetter voraus – trafen sich doch fast alle angemeldeten Motorradfahrer zu unfreundlich früher Stunde um halb 9 Uhr an einem Wochenende (für den einen oder anderen – gell, Birgit ;-)!) war es doch noch entschieden ZU früh beim „Streife“, wo wir langsam bei einem ersten Kaffee „auftauten“, und trotz bangen Blicken in die DICHTE Wolkendecke die Gruppeneinteilung vornahmen, und schließlich unverzagt starteten.

In vier Gruppen, aufgeteilt in etwa nach Fahrpräferenzen, starteten wir, denn ECHTE Motorradfahrer kann weder Wind noch Wetter noch Wetterbericht von einer geplanten Tour aufhalten ;-)!

Obwohl in einiger Entfernung bereits der erste Wolkenbruch über Niederaichbach niederging, fuhren wir noch recht flott gen Südosten, wo das „schöne Wetter“ vermutet wurde, und die Wolkendecke zumindest heller aussah…

In meiner „langsamen Truppe“ (und WIR schafften sogar auf dieser Tour einen Schnitt von 62 km/h) ging der obligatorische „Preis für die weiteste Anreise zum Start“ diesmal an Klaus V. aus Freising – nur, damit dieser auch mal namentlich erwähnt wird ;-)!

Irgendwo auf „Dieter‘s Spezialstraßen“ zwischen Arnstorf und Petersburg verließen sogar unseren dort einheimischen Josef die Ortskenntnisse, so unbekannt waren die meisten der kleinsten Sträßelchen…

Nichtsdestotrotz kamen wir recht flott voran, obwohl sich die einheimische Fauna in teilweise selbstmörderischer Absicht vor die Motorräder warf – aber sowohl die getigerte als auch die schwarze Katze haben ebenso wie die Vogelwelt zumindest unsere Gruppe UNBESCHADET überstanden.

Als einziges „Opfer“ hatten wir unterwegs ein „lebensmüdes“ Eichhörnchen zu beklagen, das bei der ersten Gruppe noch BRAV am Straßenrand wartete, bei der zweiten Gruppe bereits panisch auf der Straße herumlief (noch lebte es…) und bei Ankunft der Gruppen drei und vier bereits als „Straßenpizza“ geendet hatte… (wie vermuten einen LKW als „Mörder“…)

Kurz nach Bad Füssing überquerten wir dann den Inn, und erreichten „felix austria“, wo wir auch gleich von den dortigen „Laufhäusern“ in prädestinierter Lage empfangen wurden.

Doch das Mittagessen in Mörschwang rief bereits, also ging es flott weiter…

Wider Erwarten erreichte die „langsame Truppe“ als ERSTE die Gaststätte – das hatte doch was vom Hasen und dem Igel ;-)!

Nach einem guten Mittagessen und dem obligatorischen kurzen Probealarm (in Mörschwang erwischen wir IMMER den örtlichen Probealarm der Feuerwehrsirene….) ging es weiter in munterer Runde über Ried im Innkreis, einer der Partnergemeinden von Landshut, an den Attersee.

Dort, am See entlang flanierend, weil dort tourismusbedingt das Verkehrsaufkommen etwas höher war, genossen wir das teils türkisfarbige Wasser und noch ettliche freie Liegeplätze am Wasser, da auch hier das Wetter noch eher durchwachsen war.

Aber trotz der Pfützen am Straßenrand blieb uns der Wettergott hold, und über Bad Goisern und noch weitere traumhaft schöne Seen erreichten wir schließlich nach einer Umrundung des Stoderzinkens an Schloß Trautenfels vorbei das Schladminger Tal.

Teilweise rechts und teils links an der Enns mußten wir uns die netten kleinen Straßen teilweise mit den letzten Teilnehmern der Ennstal-Classik-Oldtimerralley teilen, und erreichten schließlich alle recht fertig aber auch glücklich und nicht abgeregnet, unser Hotel.

Da dieses jedoch renoviert wurde, wurde das Abendessen auf die Reitlehenalm verlagert. Mit drei Großraumtaxis wurden wir teilweise doch schon recht müden Motorradfahrer nach einem kurzen Aufenthalt auf unseren Zimmern, die ansprechend waren, hinauf auf den Berg gekarrt.

Oben erwartete uns neben der einmaligen Aussicht auf die umliegende majestätischen Berge nebst einem alpinen Sonnenuntergang auch eine Terrasse, die wir praktisch für uns alleine hatten, und ein gutes Abendessen a la carte, das schlußendlich auch noch von einigen selbstgebrannten Schnäpsen gekrönt wurde (wir mußten ja auch nicht mehr heimfahren…). Die abstinent gebliebenen gönnten sich als Ausgleich zum Dessert einen ECHT guten Kaiserschmarrn.

So kulinarisch gestärkt, verbrachten wir noch einen heiteren Abend, bis wir telefonisch das erste Taxi orderten. Diese wurde dann auch gleich von unserer „schnellen Truppe“ geentert…

Wir „alten Hasen“ genossen noch die Ruhe am Berg, ließen uns von den freilaufenden Kaninchen unterhalten, und fröhnten der Benzingesprächen.

Dummerweise (irgendetwas geht meistens daneben ;-)!) ließ das allerletzte Taxi dann doch wider Erwarten etwas länger auf sich warten, und so standen wir „letzten Mohikaner“ noch lange im Dunklen an der frischen Bergluft.

Gerade, als wir schon fast seelisch bereit waren, den Berg auf den Ketcarts der örtlichen Kinder zu bezwingen, tauchte doch noch das letzte Taxi auf….

Es hat uns allerdings nicht geschadet, und auch wenn wir erst gegen halb zwölf Uhr todmüde in die Betten fielen, waren wir doch schon wieder am nächsten Morgen halbwegs gut gelaunt um halb acht beim Frühstücken.

Davon gestärkt, ging es wieder auf die Heimreise.

Über Wagrain und Bischofshofen an der Skiflugschanze vorbei ging es grob gesagt neben der Autobahn in unzähligen Kurven bis an die Roßfeldstraße, wo wir noch einmal gut ausgebaute Kurven unter die nun doch schon etwas müden Reifen nahmen.

Erst bei der Abfahrt von der mautpflichtigen Straße stießen wir in das dort normalerweise übliche Verkehrsgetümmel in Gestalt eines havarierten Wohnmobils.

Der Fiat Ducato, der vor uns her fuhr, machte auch durch rauchende Bremsen unangenehm auf sich aufmerksam.

Endlich erreichten wir Hintersee, wo wir wieder auf die anderen Gruppen trafen. Philipp hatte leider den „Verlust“ eines Gruppenmitgliedes zu beklagen, das einfach irgendwo im Vertrauen auf das eigene Navi falsch abgebogen und direkt zum Mittagessen gefahren war…

Optisch und kulinarisch gut versorgt ging es dann vom Hintersee wieder weiter über Schneizelreuth und Ruhpolding nach Traunstein.

Von dort führte uns der weitere Weg über Waldkraiburg und Velden nach Geisenhausen. Da ich Josef F. Bereits kurz nach Eggenfelden geh Heimat schickte, und Klaus V. Auch am Ortsanfang Geisenhausen Richtung seiner Heimat abdriftete, ebenso wie Helmut R., schloss ich mich noch kurz Phillips schneller Truppe an, die noch einen außerplanmäßigen halt zum Eisessen eingelegt hatten

Diese Truppe fuhr mir „brav“ hinterher, bis auf Margit, die auch auf dem schnellsten Wege heim wollte, und sich den Umweg über Oberahrain sparte.

Philipp überholte mich dann auch irgendwann einmal, und so kam ich also DOCH ganz alleine beim Streifenender an...

Deggendorferstr. 41, Oberahrain Abfahrt

Samstag, 22.07.2017 bis Sonntag, 23.07.2017

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2-Tages-Tour 2017