2-Tagestour in die Schwäbische Alb


Los ging es diesmal wie gewohnt zur frühen Stunde mit 16 Bikes und 19 mehr oder minder „harten“ Bikern.

Diesmal war sogar Willi kurz anwesend, um uns eine gute Reise zu wünschen.

Immerhin waren diesmal von den 16 angetretenen „Mopeds“ neun Honda‘s dabei, sonst hätten wir langsam „Probleme“ mit dem „Streife“ als „Veranstalter“…

Die restlichen Hersteller waren in absteigender Anzahl BMW, Triumph und als „Exot“ in der Runde auch EINE Ducati.

Nachdem alle so langsam „eingedröppelt“ waren (der „offizielle „Preis für die weiteste Anreise“ ging diesmal an einen Teilnehmer aus Aying! Damit hatte er auch eine gute Ausrede dafür, dass er noch kurz vor knapp gerade noch rechtzeitig ankam), tranken wir noch den einen oder anderen Kaffee, teilten die Gruppen ein, und starteten.

Los ging es noch gemütlich in vier diesmal halbwegs gleichmäßig aufgeteilte Gruppen über den Rennweg, wo wir zu unserem Erstaunen ein Saunafass antrafen (ja, es muss schon toll sein, direkt aus der Sauna am munter vorbeiströmenden Verkehr vorbei in den Whirlpool zum Abkühlen zu steigen… wem es gefällt…), und die Ellermühle, die uns mit strahlendem Sonnenschein bedachte, über Wolnzach in die prachtvollen Hopfengärten der Hallertau. Nach dieser „Tour d‘Hopf“ erwischte uns zu unserem Leidwesen im schönen Geisenfeld die erste Umleitung.

Je nach Präferenzen wählten die Tourguides entweder die „harte“ Tour QUER durch die Baustelle (war ja Wochenende, und somit die Gefahr gering, die Bauarbeiten zu stören, so dachte die „schnelle Truppe“), vertraute und scheiterte an der Umleitungsempfehlung des Garmin Navis (meine Gruppe…), oder vertraute einfach den offiziellen Umleitungsschildern (Heinz‘s erfolgversprechender Weg), und kamen schlussendlich doch noch ALLE auf der anderen Seite an!

Über weitere Irrwege quer durch die Hopfengärten (sorry, nochmal an meine Gruppe, aber das Navi hat mich WIRKLICH in diese „geteerten Feldwege“ geschickt!) mit mehrfachem Wenden auf gefühlten 1,5m breiten „Straßen“ (hier konnte A. die Vorteile seiner GS ausspielen, und beim Wenden gerne mal quer durch die knochentrockenen Wiesen „pflügen“…. - ich persönlich bevorzugte hier eher die Wendigkeit meiner kleinen und dadurch handlichen CB 500…).

IRGENDWO im „Nirvana“ zwischen schier endlosen Hopfengärten entdeckten wir dann noch ein Schild zum „exquisiten und exklusiven“ „Goldenen Ochsen“ - ob dessen ausgesuchtes Publikum allerdings diese Anreise auf sich nimmt, sei mal dahingestellt! Höchstwahrscheinlich hatte dieses Lokal auf der Rückseite eine eigene Autobahnauffahrt oder so, denn aus unserer Richtung war höchstwahrscheinlich seit 20 Jahren kein motorisierter Verkehr mehr vorbei gekommen…

Mittags machten wir dann wie geplant einen Einkehrschwung im Gasthaus und Hotel „zur goldenen Sonne“ in Pappenheim. Hier hatten wir durch die mittlerweile eingetretenen Temperaturen von über 30 Grad erschöpften zu spät Gekommenen halt Pech mit dem Parken…. Für meine CB blieb nur mehr der Platz ganz oben unter der Abbruchkante der Jurafelsen quer hinter einem VW Golf im losen Schotter…

Wir Fahrer widmeten uns auf der sehr schönen Sonnenterasse unseren vorbestellten „Krustenschaifela mit Kartoffelköß‘“, die sehr LECKER waren. Da das Lokal gut besucht war, wurden auch die noch übrigen Krustenschäufele unserer „Unglücksraben“, die leider krankheitsbedingt (gebrochene bzw. gerissene „Gräten“) verhindert waren (noch einmal GUTE BESSERUNG von unserer Seite!) auch noch an den Mann oder die Frau gebracht.


Nach dem Mittagessen erreichten wir alle wohlbehalten, aber durchgeschwitzt und völlig fertig aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen unser Akzent-Hotel „Höhenblick“ in Mühlhausen im Täle.

Obwohl die „schnelle Truppe“ und auch D. schon da waren, hatte KEINER daran gedacht, für uns „Nachzügler“ die Garage öffnen zu lassen.

So „durften“ wir also mit dem sehr abfallenden Parkplatz Vorlieb nehmen. Dabei bekam meine gute alte fast historische CB dank der Vollbeladung auf einmal das Übergewicht, und legte sich vor M.‘s BMW nieder. Zum Glück verschonte sie sowohl die BMW wie auch das Auto neben uns, mein Sturzbügel verewigte sich allerdings unschön auf meinem Knie (JA, ich warf mich heldenmutig UNTER mein Motorrad…), aber mein vorderer Kotflügel bekam Kratzer ab…

Nach einem anschließenden Umparken in die gebuchte Garage und einer kurzen belebender Dusche ging es weiter mit dem Abendessen (3 Gänge Menü, bestehend aus Kartoffelsuppe, Fleischküchle mit Karottengemüse und echt LECKEREN Apfelküchlein). Dank einer echt netten Bedienung (noch mal DANK an M., die extra für uns „bier- und schnapsdurstigen harten Biker“ ihre eigentlich geplante Teilnahme am „Fäschtla“ im Nachbardorf verschieben musste...)wurde es leider recht spät, wobei wir noch bei den „frühen“ „Ins-Bett-Gehern“ waren, als wir um halb drei Uhr morgens endlich auf unser Zimmer gingen…

Entgegen unseren Befürchtungen waren wir beim Frühstück relativ komplett.

Und wir starteten auch mit lediglich 10 Minuten Verspätung!

Noch strahlte der Himmel über uns, es wurde aber wieder von Minute zu Minute „dampfiger“.

Über die von D. geplanten relativ unbekannten Sträßelchen erreichten wir gut gelaunt den Brauereigasthof Autenrieder in Ichenhausen (südlich von Ulm), wo wir zuerst im vorderen Biergarten saßen (die schnelle Truppe hatte das so beschlossen, und sich erst mal im Biergarten breit gemacht….). Allerdings spürten wir hier schon die ersten paar Tropfen, also verzog sich meine Truppe in das sehr schöne Innere der Brauerei. Dort verzehrten wir zur Abwechslung mal vor allem „Vegetarisches“ (also Eierschwammerl mit Semmelknödel bzw. mit Taglietelle).

Als wir wieder los fuhren, hatte der Regenschauer schon wieder nachgelassen, und wir fuhren über schöne kurvige und vor allem trockene Strassen wieder weiter.

Urplötzlich begann es dann leider doch noch zu regnen, und nachdem ich mit Sonnenbrille leider kaum mehr etwas sah (im Rückspiegel zählte ich nun statt wie zuvor drei neongelbe „Verfolger“ plötzlich ein ganzes Rudel mehr), bog ich einmal verkehrt ab, und wir „verirrten“ uns in den tiefen Laubmischwäldern der schwäbischen Alb.

Bei einem gemütlichen Bankerl unter einer dichten Eiche hielt ich an, um die Regenmontur über zu ziehen.

Dabei entdeckte ich, dass uns P.‘s schnelle Truppe seit mehreren Kilometern folgte, da sein Navi den Dienst quittiert hatte! Also erst einmal in die Regenklamotten gezwängt, Navis getauscht, wieder zurück getauscht, weil P.‘s Navi nun DOCH wieder ging, und weiter ging die „Schleichfahrt“ im strömenden Regen….

Zum Glück hatte ich seit letzter Woche zwei neue Reifen drauf, denn mit den alten „Slicks“ wäre hier an eine Weiterfahrt nicht mehr zu denken gewesen…. Noch mal ein dickes DANKE an Heinz (Name von der Redaktion auf AUSDÜCKLICHEN Wunsch NICHT geändert), der mich dazu „überredet“ hat!

Allerdings wurde in der nächsten Ortschaft der Regen noch deutlich stärker, und nachdem wir zwischenzeitlich in einem knietiefen Wildbach bei Null-Sicht unterwegs waren, entschlossen wir uns, im Windschatten unter einem Balkon den schlimmsten Regenschauer abzuwarten. P.‘s „schnelle Truppe“ hatte sich bereits in einer „landwirtschaftlichen Garage“ untergestellt.

Da der Regen immer stärker wurde, und wir aufgrund der dort stehenden Kübelpflanzen nun auch im strömenden, fast waagrecht heranpeitschenden Regen standen, beschlossen wir, uns auf der anderen Straßenseiten unter einem größeren Garagenvordach unterzustellen.

Auf diese Entscheidung hatten die Besitzer der Garage, eine SEHR FREUNDLICHES Rentnerehepaar, nur gewartet: Der freundliche Herr öffnete sogar seine Garage, damit ich meine ebenfalls tropfende CB unterstellen konnte! Seine Frau konnten wir nur mit „sanfter Gewalt“ daran hindern, uns noch eine Kanne Kaffee zu kochen! Noch mal ein GROSSES DANKESCHÖN, dass Sie uns so lange (mindestens eine halbe Stunde dauerte es, bis der Regen so weit nachgelassen hatte, dass wie an eine Weiterfahrt denken konnten) „Asyl“ gewährten! Denn vier tropfnasse Biker läßt auch nicht jeder in seine Garage… und frische Handtücher zum Abtrocknen erhielten wir auch noch!

Und eine Anleitung zum Weiterfahren, denn eine Weiterfahrt auf D.‘s verschlungenen Wegstrecken erschien uns aufgrund der Wetterlage als zu riskant.

Im nächsten Dorf trafen wir dann wieder auf H. und seine Gruppe, die sich gemeinsam mit einem Rennradler in eine Bushaltestelle gerettet hatten.

Auch diese Gruppe entschloss sich zu einer spontanen Änderung der Strecke, damit wir möglichst schnell aus dem schlechten Wetter heraus kämen.

Über die B301 und dann die B11 erreichten wir dann schließlich Moosburg, wo Heinz‘s Truppe gerade einen letzten ungeplanten „Stopp-Over“ einlegten.

Diesen nutzen wir dann auch gleich zum Volltanken, Familie D. und P. verabschiedeten sich, und ich schloss mich Heinz‘s Truppe an.

Kurz vorm Willi kam uns dann auch schon D.‘s soeben aufgelöste Gruppe entgegen. P. war schon vor uns unten, und gerade wieder beim Aufbrechen.

Also haben wir auch diese Zwei-Tages-Tour wieder ALLE komplett überstanden, und hatten dabei auch die meiste Zeit eine FETZENGAUDI!

Nota bene: Es gibt kein „schlechtes Wetter“, sondern lediglich unpassende Kleidung….




Deggendorferstraße 41, Oberahrain

Samstag, 20.07.2019 - 08:30 bis Sonntag, 21.07.2019 - 18:00

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