Leider "graute" der Tag der Seentour zuerst einmal viel zu früh (Abfahrt war diesmal schon um 8:30 Uhr - und das nach einem lustigen Grillabend am Vortag:-(! ), und auch der Himmel "graute" diesmal wieder mit kaltem Wind und Nieselregen...
Der erste harte Kern wärmte sich erst mal bei einem HEISSEN Kaffee auf - mit dem festen Wissen, dass IRGENDWANN an diesem Tag der Wettergott ein Einsehen mit uns haben sollte (jedenfalls laut der diversen Wetterberichte in Funk, Fernsehen und Internet ;-)!), warteten wir noch auf die noch fehlenden Mitfahrer.
Immerhin waren unsere Motorräder und Regenkombis ein netter Farbklecks an diesem trüben Morgen!
Doch trotz farbenprächtiger WARMER Unterkleidung der "Reisegruppe" (Motto: Was ich dabei habe, brauche ich normalerweise nicht - leider bis auf den Bikini diesmal ein Trugschluss;-)....) riß die Wolkendecke nicht auf....
In alter demokratischer Vorgehensweise stimmten wir ab, ob wir fahren sollten, oder nicht - und siehe da: Nachdem wir alle bereits bei der Anreise zum Streifeneder naß geworden waren, beschlossen wir, einfach mal auf der Suche nach besserem Wetter gen "Süden", also Österreich zu fahren - IRGENDWO mußte sich ja das laut Wetterbericht angesagte schöne Wetter verstecken, und "naßer als naß" kann man ja auch nicht werden!
Nachdem wir gut 80% der angemeldeten "Biker" waren, und es mittlerweile auch schon knapp dreiviertel neun war, fuhren wir in "nur" drei Gruppen los.
Die Tour ging in gewohnter Art und Weise über Dieter's "Geheimstrecken" - die meisten Straßen nicht breiter als zwei Meter, dafür kurvig ohne Ende, Hügel rauf und Hügel runter - EIGENTLICHT eine wahre Freude, WENN das Wetter gepasst hätte.... denn bei rutschigen Strassenverhältnissen aufgrund des andauernden Nieselregens hat man immer ein flaues Gefühl in der Magengegend, wenn die Schräglage größer als 15 Grad wird.... das "harte" Schicksal von "All-Wetter-Fahrern".... - bei schönem Wetter kann's ja auch jeder ;-)!
Unterwegs "sammelten" wir noch einen weiteren Mitfahrer in Altötting an der Tankstelle auf - dieser wollte nicht den Pokal für die weiteste Anreise einheimsen, und sparte sich die ersten ca. 100 Kilometer. (50 von ihm bis zum Streifenender, und dann wieder knappe 50 zurück nach AÖ...)..
Wir waren aber auch alle heilfroh, als wir uns nach ca. 140 Kilometern endlich zur Mittagsrast, im Gasthaus "Mitterhof" in Mattsee alle HEIL und in einem Stück ohne Ausrutscher wieder trafen - diesmal schafften die verschiedenen Gruppen es sogar, innerhalb von ca. 8 Minuten komplett beim Gasthaus zu sein ....
Um keine allzugroße "Wasserspur" in die Gastwirtschaft zu ziehen, blieben wir brav auf der überdachten Terasse bei eigentlich schönster Aussicht (wenn denn die Wolken nicht so tief gehangen hätten...) sitzen, und füllten erst einmal die leeren Kohlenhydratspeicher wieder auf.
Mittels Pfefferminztee oder auch dem einen oder anderen "großen Braunen" und dem einen oder anderen echt leckeren Brad'l oder G'röst'l konnten wir uns so weit "reanimieren", dass wir die nun aufreißende Wolkenlücke ausnutzen konnten (der eigentlich herrschenden GUTEN LAUNE konnte auch der bislang anhaltende kalte Nieselregen keinen Abbruch tun - ES GIBT KEIN SCHLECHTES WETTER ZUM MOTORRADFAHREN - NUR UNPASSENDE KLEIDUNG ;-)!), und weiter ging's - nun sogar mit BERG- und SEE-Panorama..... man muss halt einfach nur warten können ;-)!
Die Seen vor dem versprochenen Bergpanorama hielten den Ansprüchen stand - wann kann man schon mal höchsttouristisch erschlossene österreichische Seen praktisch für sich allein genießen?
Doch leider war auch diese Wolkenlücke nicht von langer Dauer - also waren wir froh, dass wir beim nächsten Tankstopp (dank des kleinen Tanks einiger Motorräder (ich darf hier ausdrücklich KEINE Namen mehr nennen, gell;-)?) endlich wieder die Regenkleidung überziehen konnten!
Doch irgendwie hatte sich das nicht richtig rentiert, es nieselte nur mehr ganz leicht....
Fuhren wir wirklich im August? Das Wetter war eher wie im April....
Beim letzten Tankstopp auf Österreichischem Boden (in Braunau am Inn, wo wie immer in der deutsch-österreichischen Grenzregion an günstigen Tankstellen das gewohnte Chaos herrschte....) zogen dann die meisten von uns doch noch mal sicherheitshalber die Regenkombi über...
Doch bis zur Kaffeepause in Massing war das fast umsonst....
Erst, als wir alle wieder vor Kaffee bzw. Kaltgetränken und Kuchen oder Eis saßen, ging draußen scheinbar die Welt unter!
Es wurde von jetzt auf gleich stockfinster, donnerte kurz, und dann stand auch schon die Toilette des Gasthauses knöcheltief unter Wasser (sie hatten das Fenster gekippt gelassen....)!
Zumindest waren die Motorräder nun wieder SAUBER ;-)!
Und die Sonne kämpfte sich auch wieder heraus!
Das war aber auch wieder fast unangenehm, weil Dieters "Geheimstrecken" nun direkt in die tiefstehende Sonne über SPIEGELNDE kurvige "Radwege" führten....
Dadurch "verwirrt" löste sich das bisher schöne gesittete Fahren laut Plan leider auf: Die Gruppen fuhren irgendwie kreuz und quer durch Niederbayern, Gruppen lösten sich unterwegs auf, und fanden wieder neu zusammen...
"Leicht" fertig nach der "zehrenden" Tour erreichten wir ALLE glücklich, zufrieden und voller neuer Eindrücke wieder den Streifeneder.
Bitte esst vor der nächsten Tour alle eure Tellerchen leer, damit wir heuer wenigstens EINE Tour im Trockenen fahren können - Danke;-)!
Deggendorferstr. 41, Oberahrain Abfahrt
Sonntag, 21.08.2016